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Puderzuckerdiagnose

Werkzeug

 

Am Bienenstand werden als erstes der offene Schüttelbecher, ein Portionsbecher mit Puderzucker und ein Messbecher für die Bienenprobe bereitgestellt.

 

Bienenprobe nehmen

 

Aus dem obersten Raum eine gut besetzte Randwabe entnehmen und dabei darauf achten, dass sich weder die Königin noch viele Brutzellen darauf befinden.

 

Die Bienen auf eine saubere, trockene Deckelfolie abstoßen, die Folie in der Mitte falten und den kleinen Becher bis zum Rand mit Bienen füllen.

 

 

 

Die Bienen in den Schüttelbecher umfüllen

 

5 leicht gehäufte Esslöffel (ca. 35g) zu den Bienen in den Becher geben und diesen kurz und vorsichtig schütteln, so dass alle Bienen mit dem Zucker bedeckt sind.

 

Den Bienen 3 Minuten Zeit geben, um sich von dem Puderzucker und somit auch von den Milben zu befreien. In dieser Zeit den Becher noch 2-3 mal schütteln

 

Nun das Feinsieb auf den Honigeimer setzen und diesen mit dem Gitter nach unten kräftig darüber ausschütteln (ca. 60 sec) Puderzucker und alle Milben sollen ins Sieb fallen.

 

Jetzt den Puderzucker in den Eimer sieben, so dass nur die Milben mit ein wenig Puderzucker im Sieb verbleiben.

 

Alle Milben lassen sich nun gut erkennen und zählen.

 

Melezitosehonig – Was tun ?

 

Melezitose ist eine Zuckerart – ein Dreifachzucker (Trisaccharid). Melezitose Aufbau besteht aus zwei Molekülen Traubenzucker (Glukose) und einem Teil Fruchtzucker (Fructose).

 

Bei der Durchsicht der Honigraumwaben erkennen wir, dass der in den Wabenzellen eingelagerte Honig trüb erscheint. Wir kratzen mit dem Fingernagel durch die Zellen und erkennen, dass der Honig bereits kandiert ist. In der Schleuder wird dieser Honig nicht mehr herausgehen. 

 

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, die Waben schonend leer zu bekommen. Hierzu beschreibt ein Fachmann „ der Imkerpate“ – www.imkerpate.de/melezitose/ - wie man vorgehen kann.

 

Ich mach folgendes:

 

Melezitosewaben entnehmen
Leeren Honigraum wieder mit leeren Waben/Mittelwänden/halb ausgebauten Waben bestücken
Auf diese Honigraumzarge ein Futtergeschirr setzen – Im Futtergeschirr die Bienenabsperrung entnehmen, dass die Bienen in das Futtergeschirr hereinkommen
Auf dieses Futtergeschirr eine Leerzarge setzen und dann Deckel darauf.

 

Melezitosewaben entdeckeln und 10 bis 12 Stunden in ein Wasserbad stellen (Wanne/Zuber). Nach dieser Zeit die gewässerten Waben (Trinkwasser)  in die leere Zarge hängen, die Waben tropfen ab – Honigwasser auf die verschiedenen Völker verteilen – nicht zu viel geben, in eine Zarge etwa 3 – 6 Waben geben. In das Futtergeschirr etwas legen, damit die Bienen nicht ertrinken. Anstatt dem Deckel kann man auch eine Glasscheibe oder Folie drauflegen, aber so, dass keine fremden Bienen in diese Zarge kommen (Räuberei).

 

Die Bienen tragen nun den Honig und das Honigwasser um und beim Abschleudern der Völker  (in 14 Tagen) erhalten Sie einen hochwertigen Waldhonig der dann auch geschleudert werden kann.

 

Oder, geben Sie einfach Mittelwände in den Honigraum – und wenn diese ausgebaut und mit Melezitosehonig angetragen sind, können Sie die Melezitosewaben in den Wabenschrank hängen und im neuen Jahr den Bienen zum Umtragen (wie beschrieben) oder als Trachtlückenfütterung verwenden.

 

In jedem Fall sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Bienen auf Melezitosehonig nicht überwintern müssen, die Bienen werden das nicht überleben!

 

Zur Einfütterung dann ausgeschleuderte leere Waben verwenden.

 

Wie beschrieben, gibt es noch andere Möglichkeiten,  ich mach das jedenfalls so, wie hier beschrieben. Hört sich zunächst nach viel zusätzlicher Arbeit an, ist es natürlich auch, aber wenn wir nichts machen, sind unsere Bienenvölker im kommenden Jahr hin.